Die
Webcam Philips Vesta bietet eine ordentliche Bildqualität und lässt
sich relativ einfach in eine CCD-Kamera für`s Fernrohr umbauen. Dazu
muss das Objektiv herausgescharaubt und durch eine Feingewindeschraube
M12x0,5 ersetzt werden, die mit einer durchgehenden Bohrung mit ca. 8 mm
Durchmesser als Eintrittsöffnung versehen ist. Besonders in deindustrialisierten
Gegenden, wie den aus der DDR hervorgegangenen Bundesländern ist es
zuweilen schwierig, so ein Teil zu bekommen. In Leipzig ist die Firma WK
Schärfdienst eine geeignete Adresse, wo man sich solche Dinger
aus Messing in preiswerter Einzelanfertigung drehen lassen kann.
Die
Konstruktion mit der Filmdose erweckte später bei Andreas Lawrenz
Mitleid. Deshalb stellte der Musikinstrumentenbauer ein Messingteil her.
Das kam zur 1025-Jahr-Feier von Altenburg am 17.6.01 zum Einsatz. Da wurde
vor dem Mauritianum mit einem russischen 150/1200-mm-Newton die Sonne beobachtet.
Nun waren Nachführung und mechanische Stabilität gegeben. Zweck
der Sache war hier weniger das Gewinnen von Aufnahmen, sondern bei Andrang
mehreren Personen die Möglichkeit zu geben, gleichzeitig am Bildschirm
zu beobachten. Das ging aber schief, da man sich wegen der Umgebungshelligkeit
mit dem Rechner unter eine Plane verkriechen musste, um gut zu sehen. Zwischendurch
gab es häufig Schauer und Gewitter. In diesen Zeiten konnten wir Besuchern
zeigen, was sie in der nächsten Wolkenlücke erwartet.
Die
Webcam mit angeschraubter 1,25"-Hülse.
Die
Schraube rechts hat ein Gewinde M 12x0,5 und ist mit einer 8-mm-Längsbohrung
versehen. Die Messinghülse links daneben hat einen Außendurchmesser
von 31,8 mm. Links neben der Kamera befindet sich das herausgeschraubte
Originalobjektiv. Beobachtet wird im Primärfokus.
Die Webcam am
Okularauszug eines Newton 150/1200.
Verbindung
zum Rechner über USB-Kabel während der Sonnenbeobachtung zur
1025-Jahr-Feier von Altenburg.