Planetenweg zur XI. Altenburger Museumsnacht am 19.6.2010

Das diesjährige Projekt des Altenburger Astronomieverein Bernhard Schmidt zur Museumsnacht war ein Planetenweg vom Mauritianum zum Lindenaumuseum. Einen Planetenweg zur Museumsnacht hatte es bereits 2002 gegeben. Dieser hatte vom Mauritianum zur Agneskirche geführt und bestand aus Leuchtdioden, Glühbirnen und von innen beleuchteten Kugeln, die ungefähr dem verwendeten Maßstab entsprachen. Die Planeten des Jahres 2010 waren hintergrundbeleuchtete Fotos, ebenfalls maßstabgerecht.

Auf dem 127 Meter langen Weg galten zwei Maßstäbe:

Bahnradien: 1 : 35.400.000.000 (Ein Meter Planetenweg entspricht 35,4 Mio Kilometern im Weltall)
Planeten: 1 : 708.000.000 (Ein Zentimeter entspricht 7080 Kilometern auf einem Planeten)

Planeten waren gegenüber den Bahnen fünfzigfach vergrößert, um eine sinnvolle Abbildungsgröße zu ermöglichen.

Die vier inneren Planeten drängten sich in einem Bereich von weniger, als sieben Metern an die Sonne beim Mauritianum.

Die beiden äußeren Planten Uranus und Neptun standen im Gegensatz dazu in 46 Metern Entfernung voneinander in der Nähe des bzw. vor dem Lindenaumuseum.

Hier sind die inneren Planeten zu sehen, v.l.n.r Mars, Erde, Venus und Merkur. Wegen der Kurzlebigkeit einer Nacht wurde der Aufwand an Material und Fertigung gering gehalten. Pappkartons geeigneter Größe bildeten die Gehäuse. Die Hintergrundbeleuchtung wurde mit batteriebetriebenen LEDs realisiert.

Als Beispiel für einen inneren Planeten ist hier der Merkur zu sehen.

Die Museumsnacht begann 18 Uhr. Zu dieser Zeit fand sich noch eine Leiste, an die Leuchtdioden als Jupitermonde angebracht werden konnten.

Bei Tageslicht war die Illumination noch nicht auffällig. Dafür war es noch möglich, die Geräte als Ganzes zu fotografieren. Hier Jupiter mit den vier Gallileischen Monden.

Saturn mit seinem Ringsystem

Die Stromversorgungen waren mit Ausnahme bei den nachträglich angebauten Jupitermonden in die Kartons eingebaut. Deshalb mussten sie im Innern zugänglich sein, falls ein Batteriewechsel nötig werden sollte. Beim Saturn gab es diese Klapplösung.

Uranus, auch mit Ringen abgebildet

Neptun vor dem Lindenaumuseum

Den Größenvergleich mit der Sonne ermöglichte ein Lichtschlauchkreis.

Zusätzliche Anziehungskraft verlieh der Sonne ein Fernseher, mit dem das WM-Spiel Elfenbeinküste - Dänemark zu sehen war. Zum Zeitpunkt der Aufnahme stand es 1:0. Das Spiel endete später 1:2. Der Fernseher hatte sich schon bei der EM 2008 bewährt.

Kleine Fußballfans

Zu Beginn war im hellen Sonnenschein die Illumination noch nicht wirksam und manche Leute vermuteten Tasten oder Okulare an den Kartons.

Mit Beginn der Dämmerung änderte sich das. Jupiter und seine Monde begannen, sichtbar zu leuchten.

Uranus

In der Dämmerung zogen Wolken auf und machten eine geplante Mondbeobachtung unmöglich.

Vereinsmitglieder "sonnten" sich im Schein der Ersatzsonne.

Um 22:40 MESZ ähnelte der Anblick des Jupitersystems bei angemessenem Abstand schon dem Anblick im Fernrohr.

Saturn musste sich gegen eine Straßenlampe durchsetzen. Es gelang ihm.

Uranus stand im Schatten und leuchtete hell.

Neptun blieb in der hell erleuchteten Umgebung des Lindenaumuseums etwas unauffällig.


Informationen zu den Modellen

Planet Durchmesser Abstand von der Sonne
Merkur 0,7 cm 1,63 m
Venus 1,7 cm 3,05 m
Erde 1,8 cm 4,22 m
Mars 1,0 cm 6,44 m
Jupiter 20,2 cm 22,0 m
Saturn 16,9 cm 40,3 m
Uranus 7,4 cm 81,1 m
Neptun 6,9 cm 127 m

Die Planetenfots wurden mit Ausnahme von Saturn mit Laserdrucker auf Folie gedruckt. Der schwarze Hintergrund musste mit einm CD-Stift nachgezeichnet werden, weil sonst die LEDs zu sehr durchschienen. Im Innern der Kartons wurde das Licht mit Transparentpapier gestreut. Sonst wären die LEDs durch die Folien hindurch zu sehen gewesen.
Beim Saturn reichten die A4-Folien wegen dem ausgedehnten Ringsystem nicht aus. So fand ein Tintenstrahldruck auf A3-Papier Verwendung, der mit Folie gegen Feuchtigkeit geschützt wurde.

Der Lichtschlauchring, der die Sonne darstellte, hatte einen Durchmesser von zwei Metern.

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