Komet 17P/Holmes mit Fitswork bearbeitet

Am Abend des 29.10.07 gab eine Wolkenlücke den Blick auf den Kometen 17P/Holmes frei. Es blieb keine Zeit, die Russentonne oder etwas anderes aufzubaunen, mit dem sich die Canon EOS 300D fest verbinden lässt. So stellte ich einen Minidobson Astroscan 2001 (108/440) mit 40-mm-Okular auf die Fensterbank und hielt die Kamera mit Normalobjektiv an das Okular. Die Empfindlichkeit hatte ich auf ISO 1600 eingestellt und die Belichtungszeit auf 4 s. So etwas lässt sich nicht ruhig halten. Auf dem Foto sahen die Sterne aus, wie auf Sternspuraufnahmen. Irgendwo hatte ich gehört, dass es Software gibt, die solche Striche zurückrechnen kann. Bei Google fand ich Fitswork mit einem Hinweis, dass es auch unter LINUX und WINE laufen soll.

Hier ist das unbearbeitet Original zu sehen. Fitswork verarbeitet nur horizontale Sternspuren. Deshalb musste das Bild gedreht werden.
Das Drehen machte ich mit gimp. Mit Fitswork geht das aber auch.
Dann starte ich Fitswork. Es besteht nur aus einer einzelnen EXE-Datei und braucht nicht installiert zu werden. Das ist für die Nutzung unter WINE/LINUX praktisch. Das Programm lief stabil. Ich maß die Länge der Pseudosternspur aus und wendete den Filter "Sternstrichspuraufnahmen zurückrechnen" an. Dabei kam dieses Ergebnis heraus. Die längliche Aufhellung in der Koma ist auch auf besseren Aufnahmen zu sehen.
Zurückrotiert ergab sich dieses Bild. Störend sind noch die fast senkrechten Striche, die als Artefakte beim Zurückrechen der Sternspuren entsanden sind.
Die Striche ließen sich nach ein paar Experimenten mit anderen Filtern am besten mit dem Wavelet Rauschfilter beseitigen.


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